Donnerstag, 16. Mai 2013

Reise - Rishikesh, Bungee Jumping



Eine Spontanaktion von uns dreien war der Bungee Jump von Indiens einzigem Sprungturm. Warum ich gezweifelt habe, war der Preis von 3000 Rupies. Sonst war das jawohl keine zweite Überlegung wert.

Als wir uns dann im Kollektiv für ein Ja entschieden haben, freute ich mich riesig drauf. Schon öfters hatte ich mit dem Gedanken gespielt, den Sprung zu wagen, doch in Deutschland ergab sich nie die Situation. Hier war es zum Greifen nahe. Und wer kann schon von sich behaupten in Indien über den Ganges Bungee-Jumping gemacht zu haben?!?!

Vom Bezahlen bis zum Sprung war es aber noch ein langer Weg. Vormittags ging das Geld über die Theke und am Nachmittag fuhr der Bus los, denn der Sprungturm befand sich etwas außerhalb. Vorbei an wunderschönen Bergen und Flüssen bis zu der Jumping-Heights-Station. Dort musste ich noch einen Vertrag unterschreiben, dass ich nicht schwanger bin und für sämtliche Schäden nach dem Sprung selber verantwortlich bin. Dann noch ein letztes Mal Pipi machen und auf zum Sprungturm!

Oben angekommen lief auf pushende Musik und drei Mitarbeiter tüdelten um uns herum, sodass überhaupt keine Zeit mehr blieb, um sich Gedanken zu machen. Je nach Gewicht gab's ein anderes Seil. Also wurde jeder gewogen und dann angebunden.
Lediglich eine Schlaufe um die Beine mit Klettverschluss zugemacht sollte mich nun also halten. Nicht so ganz sicher fühlte sich das an, doch es blieb keine Zeit über so was nachzudenken und schon fand ich mich an der Absprungs Vorrichtung wieder. Ohne mich irgendwo festhalten zu können stand ich also da vor dem Abgrund und mit einem Seil um die Füße, das schon ordentlich nach unten zog.
Hinter meinem Rücken wurde runtergezählt und -Schwupps- sprang ich einfach ins Leere ohne irgendwas zum Festhalten oder einem Blick auf meine Absicherung.

In mir hat's dann so gekribbelt, dass ich einfach nicht mehr still sein konnte und losschrie. Ausgependelt und mit ordentlichem Drehwurm kam ich unten an und mir wurde gleich gesagt, heute sei ich wohl eindeutig der lauteste Sprung gewesen.

Danach musste ich dann die gefallenen Meter wieder den Berg hochlaufen, wobei ich erst merkte, was 83 Höhenmeter so ausmachen.

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