Freitag, 31. Mai 2013

Reise - Darjeeling, Zoo

In Darjeeling gab es einen Zoo. Ewig war ich schon nicht mehr im Zoo und hier gab's wirklich coole Tiere zu sehen. Eher wie ein Wildpark war das ganze aufgebaut. Alles waren Freiluft-Gehege. Manche Tiere hatten ein riesiges Gehege und manche waren auf viel zu kleinem Raum eingesperrt.

Besonders nett anzusehen fand ich die Putzerfische, den roten Panda (der eher aussah wie ein Fuchs), eine Menge Leoparden in verschiedenen Kostümen (mal mehr wolkig grau, braun oder schwarz) und natürlich einen echten großen Tiger. Den gab's aber nur ganz kurz zu Gesicht, weil er hungrig war und seine Futterluke geöffnet wurde.

Naja, was soll ich noch groß von dem Zoo-Besuch erzählen. Ihr wisst wohl alle wie das ist in den Zoo zu gehen, um sich eingesperrte Tiere anzugucken. Dazu brauche ich nun nicht noch mehr schreiben.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Reise - Darjeeling

Erinnerungen, die ich von Darjeeling habe:

-kalt und neblig
-beeindruckende Landschaft
-viel Lauferei
-Zoo
-kein Wasser im Hotel
-leckeres Essen: Momos (gefüllte Teigtaschen) und Tibetian Bread (süßer, aufgepuffter Pfannkuchen mit Marmelade)
-Nebensaison
-Sonnenaufgang auf dem Tiger-Hill
-eine Menge Läden um schöne Schale zu kaufen

Der Weg nach Darjeeling war lang und bergig. Vom Bahnhof mussten wir einen Jeep mieten um in 3 Stunden die ca. 3000 Höhenmeter zu überwinden. Dabei gab's neben dem Ohrendruck auch eine geschwungene Bergstraße und viel weite Landschaft zu sehen.

Montag, 27. Mai 2013

Varanasi - Puja, Burning Ghat


Varanasi ist eine langgestreckte Stadt entlang des Ganges. Läuft man am Ufer entlang, läuft man Ghat nach Ghat ab. Das sind die Treppenstufen, die zum Fluss hinunter führen, um den Badeeinstieg zu erleichtern. Jeder Ghat ist einzigartig und er bedeutet etwas andere. Andere Götter, andere Kasten oder andere Rituale.

Zwei Ghats fand ich am beeindruckensten.
An dem einen wurde jeden Abend eine Puja-Session abgehalten. Unglaublich viele Menschen kamen zusammen und machten Puja, was mir oft mit "worship" übersetzt wird. Es gab laute Musik, viel Gesang, viel Glockengebimmel, bunte Lichter in Form von Regenschirmen, verschiedene kleine Liegen, auf denen Leute sich hingekniet, gebetet, Räucherstäbchen angezündet oder Glocken geläutet haben. Alles gleichzeitig war für mich sehr unübersichtlich und unstrukturiert, dass ich kaum eine objektive Beschreibung abgeben kann.

Neben dieser ganzen Puja-Szene gab es auch noch Menschen, die währenddessen in Booten das Ganze vom Wasser aus beobachteten und ordentlich Fotos schossen oder sehr gläubige Hindus, die wohl einer sehr hohe Kaste angehören müssen, die während dieser ganzen Szene ihr heiliges Bad abhalten durften.

Jeder durfte mitmachen bei dieser Zeremonie und war sofort ein Teil davon, denn auch ich bekam einen roten Punkt auf die Stirn gedrückt. Da hab ich mich aber gefreut, bis er meinte ich solle dafür bezahlen. Tja nur Jonas hat für uns drei bezahlt - ob das so gut für mein Karma war?

Nun zur wohl beeindruckensten Szene der ganzen Reise. Es gibt zwei Burning Ghats in Varanasi, einen kleineren, mit einer kleinen Fabrik zur schnellen elektrischen Verbrennung. Genau daneben lag unser Hotel, weshalb unsere Wäsche nach Trocknen immer nach Barbecue gerochen hat.
Der größere Burning Ghat lag weiter entfernt. Ich stand also auf einem Turm und überblickte diese riesige Verbrennungsmeile (ungefähr 10-20 Menschen konnten dort gleichzeitig öffentlich verbrannt werden).

Bilder, die ich noch im Kopf habe:
-aufgequollene, schwarzrußige Füße, die aus einem Scheiterhaufen gucken
-eine Ziege, die an einem anderen Haufen Überreste frisst
-laute Trommeln kommen an mir vorbei mit Familie hinterher, die eine Bahre tragen, die von rot-orangen Tüchern überdeckt ist (da drunter befindet sich der Gestorbene)
-ein Toter wird in den Fluss gehoben
-ein anderer Toter wird gesalbt
-kleinen Jungs wird der Kopf kahlrasiert bis auf eine kleine Stelle am Hinterkopf
-direkt am Flussufer im Wasser stehen die "Goldwäscher", die aus der Asche der Verbrannten Überreste von Gold sieben
-ein Junge bietet mir eine Bootstour an, ich ignoriere ihn, genauso wie die 50 Jungs vor ihm und er sagt zu mir "You can talk with me, I'm also a human-beeing!" und verschwindet
-ein Laden der die orange-roten Totentücher verkauft, daneben ein Tee-Laden

Es gab bestimmt noch so viel mehr zu sehen, doch Indien ist an öffentlichen Plätzen meistens die reinste Reizüberflutung und ich kann nie alles wahrnehmen. Fotos zu machen war hier natürlich strengstens verboten, weshalb nur meine Eindrücke als Erinnerung bleiben.

Samstag, 25. Mai 2013

Varanasi - Stadt am Ganges

Von Rishikesh war es eine lange und anstrangende Zugfahrt. Über 24 Stunden mit Zugwechsel in Delhi. Doch Varanasi und Rishikesh sind absolut sehenswerte Orte, die ganz oben auf meiner Reiseempfehlung stehen würden.

Varanasi liegt am Ganges und ist dafür wohl weltbekannt. In Indien pilgern zumindest täglich tausende Hindus zum Fluss, um sich in ihn von ihren Sünden reinzuwaschen. Mich hätte wohl niemand überreden können, in diesem Fluss baden zu gehen. Der Geruch, die Farbe und alles, was ich erkennen konnte, was darin rumschwamm, schreckte mich davor ab.

Weil in der ca. 130 KM entfernten Stadt Allahabad genau zu dieser Zeit (nur alle 12 Jahre) das weltgrößte Zusammenkommen stattfand (Kumbh Mela - Gangesbade- und Puja-Festival), waren auch die Menschenmassen in Varanasi noch zu spüren. Noch nie war ich an einem so überfüllten Bahnhof oder auf so überfüllten abgesperrten Straßen.
All das schreckte mich aber nicht ab und ich genoss es, mich einen taglang von den Massen ein wenig mit treiben zu lassen.

Wer noch mehr über Kumbh Mela erfahren will: http://kumbhmelaallahabad.gov.in/english/index.html

Donnerstag, 16. Mai 2013

Reise - Rishikesh, Bungee Jumping



Eine Spontanaktion von uns dreien war der Bungee Jump von Indiens einzigem Sprungturm. Warum ich gezweifelt habe, war der Preis von 3000 Rupies. Sonst war das jawohl keine zweite Überlegung wert.

Als wir uns dann im Kollektiv für ein Ja entschieden haben, freute ich mich riesig drauf. Schon öfters hatte ich mit dem Gedanken gespielt, den Sprung zu wagen, doch in Deutschland ergab sich nie die Situation. Hier war es zum Greifen nahe. Und wer kann schon von sich behaupten in Indien über den Ganges Bungee-Jumping gemacht zu haben?!?!

Vom Bezahlen bis zum Sprung war es aber noch ein langer Weg. Vormittags ging das Geld über die Theke und am Nachmittag fuhr der Bus los, denn der Sprungturm befand sich etwas außerhalb. Vorbei an wunderschönen Bergen und Flüssen bis zu der Jumping-Heights-Station. Dort musste ich noch einen Vertrag unterschreiben, dass ich nicht schwanger bin und für sämtliche Schäden nach dem Sprung selber verantwortlich bin. Dann noch ein letztes Mal Pipi machen und auf zum Sprungturm!

Oben angekommen lief auf pushende Musik und drei Mitarbeiter tüdelten um uns herum, sodass überhaupt keine Zeit mehr blieb, um sich Gedanken zu machen. Je nach Gewicht gab's ein anderes Seil. Also wurde jeder gewogen und dann angebunden.
Lediglich eine Schlaufe um die Beine mit Klettverschluss zugemacht sollte mich nun also halten. Nicht so ganz sicher fühlte sich das an, doch es blieb keine Zeit über so was nachzudenken und schon fand ich mich an der Absprungs Vorrichtung wieder. Ohne mich irgendwo festhalten zu können stand ich also da vor dem Abgrund und mit einem Seil um die Füße, das schon ordentlich nach unten zog.
Hinter meinem Rücken wurde runtergezählt und -Schwupps- sprang ich einfach ins Leere ohne irgendwas zum Festhalten oder einem Blick auf meine Absicherung.

In mir hat's dann so gekribbelt, dass ich einfach nicht mehr still sein konnte und losschrie. Ausgependelt und mit ordentlichem Drehwurm kam ich unten an und mir wurde gleich gesagt, heute sei ich wohl eindeutig der lauteste Sprung gewesen.

Danach musste ich dann die gefallenen Meter wieder den Berg hochlaufen, wobei ich erst merkte, was 83 Höhenmeter so ausmachen.

Dienstag, 14. Mai 2013

Reise - Rishikesh, Beatles-Aschram

Einen Tagesausflug hab ich zum Beatles Aschram gemacht. Ziemlich lustiger Ausflug. Dafür musste ich am Ganges entlang spazieren, was wirklich zauberhaft war. Beim Aschram angekommen, dachte ich, ich wäre am Ende der Welt gelandet. Ein zerfallenes Tor sollte der Eingang sein und was danach folgte waren weitere zerfallene Gebäude. Da das Aschram so abgelegen liegt, darf man nicht alleine durch die Anlage gehen, es soll so viele wilde Tiere geben.

Also schloss ich mich einer wirklich klischeehaften Hippie-Truppe an. Bunt gemischt aus aller Welt reisten die schon eine Weile zusammen. Auch ein Deutscher dabei. Der hatte aber was zu bieten!
Als wir in einer heruntergekommenen Halle ankamen, wurde es richtig musikalisch. Er kramte sein kleines Notizbuch heraus und begann seine selbstgeschriebenen Songs zu performen, wobei er die Instrumente gleich mit sang. Noch verrückter fand ich allerdings einen anderen der Gruppe, der seine Flöte dabei hatte und danach anfing darauf zu spielen.
Naja, jedem das Seine. Ein wenig schmunzeln musste ich aber trotzdem.

Als ich noch weiter durch die zerfallenen Gemäuer ging, traf ich noch zwei weitere Touris. Eine Isrelitin und noch einen Deutschen. Dieser hatte seine Gitarre dabei. Auch er wollte in der großen Halle ein Liedchen singen, was wirklich gut klang. Das muss wohl irgenwie ein Ritus sein, den ich verpasst habe, ein Lied im Beatles-Aschram singen...Dann eben nächstes Mal.

Sonntag, 12. Mai 2013

Reise - Rishikesh

Aufgrund einer Empfehlung von Freunden sind wir nach Rishikesh gefahren. Eine sehr gute Wahl, sonst hätten wir diese Tage in der Hauptstadt Delhi verbracht.

Rishikesh liegt eine Tagesreise von Delhi entfernt und ist mit die schönste Stadt, die ich gesehen habe. Ein ziemlicher Touri-Sammelpunkt und deswegen auch ziemlich verwestlicht, was ich aber sehr genossen habe.

In Rishikesh hatten wir wohl das günstigste Hotel der Reise: 150 Rupies für ein Doppelzimmer. Das sind knapp über zwei Euro. Auf dem Bahnhof trafen wir eine bunte Truppe Mädels (aus Quebec, Israel und USA), die das gleiche Ziel hatten. Mit der Israelitin teilte ich mir dieses Zimmer. Für diesen Preis war das Hotel wirkliche Spitzenklasse: Sauber, ruhig, zentral, fast mit Blick auf den Ganges, Balkon, warmes Wasser und genug Decken. Zu dieser Jahreszeit war es von der Wetterlage so wie bei uns der Herbst: Regnerisch, grau und nicht allzu warm. Das habe ich aber auch total genossen und lange Spaziergänge durch die Berge und durch die Stadt gemacht.

Montag, 6. Mai 2013

Reise - Alwar, Safari

I'm so sorry meine Lieben,

doch Blogger weigert sich nun schon seit 2 Wochen neue Bilder hochzuladen. Dann müssen die restlichen Städte wohl mit Erzählungen beschrieben werden.

Sehr schade - nun verpasst ihr die spannenden Tiger-Bilder! Nein Spaß, bei unserem Glück gab es an diesem Tag keine Tiger zu sehen. Lediglich ein paar Affen, Pfauen, ein Krokodil von ganz weit weg, Rehe und jede Menge Vögel.

Im Großen und Ganzen hat sich das nicht wirklich gelohnt.

Sonntag, 5. Mai 2013

Reise - Alwar, Safari


In Alwar gibt es ein Reservat in dem sich Tiger, Leoparden, Hirsche, Pfauen, Affen, Krokodile und jede Menge Vögel aufhalten. Wir haben also beschlossen so eine Safari zu machen mit der Hoffnung die ganz wilden Tiere in freier Wildbahn zu sehen. Wir mieteten mit zwei Indern so einen Jeep (für viel Geld) und fuhren ganz leise durch den Park, der wirklich riesig war.
Ein älteres Ehepaar war unsere spontane Begleitung. Als wir kurz anhielten, haben sich sofort Vögel auf und in den offenen Jeep gesetzt, weshalb ich schnell geflohen bin. Die Vögel sahen wirklich fies und hinterlistig aus.


Freitag, 3. Mai 2013

Reise - Alwar

Dieses Schild hing an der Wand vor unserem Hotel. Was auch immer das für die Sicherheit des Parkenden heißen mag...

Donnerstag, 2. Mai 2013

Reise - Jaypur

Was so idyllisch aussieht wie ein Haus "am" See ist eher ein Haus "im" See - es steht nämlich unter Wasser. Was man sich wohl bei der Wahl des Hauses gedacht hat, bleibt fragwürdig... Der See war voll mit Fischen, die von den Touristen gefüttert wurden mit Fischfutter, welches direkt am See verkauft wurde. Ein kleines Fischerboot hat dann die toten überfütterten Fische herausgefischt. Angenehm hat dieses Plätzchen leider nicht gerochen.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Reise - Jaypur, Kino

In Jaypur waren wir in einem richtig coolem Kino. Von außen war es bunt beleuchtet und hübsch hergemacht. Innen sah es aus wie in einem Palast und der Boden war gefedertet Teppich. Der Film : "Race 2" : Ein Hindi-Bollywood-Film der Extraklasse. Unglaublich viel Action, nackte Haut (vor Allem für Indien, wo Fußknöchel zeigen manchmal schon zu viel ist), gute Musik (mittlerweile ist der Titelsong mein Handyklingelton) und ein mitgerissenes Publikum. Da kam der eine Hauptdarsteller aus dem Wasser gestiegen und alle haben gejubelt - so macht Kino doch richtig Spaß.